Mit Erwartungen ist das immer so eine Sache: Sind sie groß,
wird man meist enttäuscht und hat man keine, dann kommt’s meist noch viel
besser als man es sich vorzustellen vermochte. Naja und deswegen war es ja
vielleicht gar nicht so verkehrt, dass gestern sowohl Musiker als auch Crew vor
Ort nicht so richtig wussten, wie man die Erwartungsfrage im Vorfeld
beantworten konnte. MASSENDEFEKT und BENZIN kamen geradewegs auch Berlin, wo
sie am Vorabend den Comet Club rockten. Rein optisch ist unsere beschauliche Kleinstadt
so ziemlich das Gegenteil vom brodelnden Leben in der Metropole. Und so war es
dann erstaunlich, dass alle Beteiligten zum Ende der Show feststellen mussten, dass
Schiebock die Hauptstadt noch toppen konnte.
Aber beginnen wir am Anfang und lassen somit MALMÖ nicht
unerwähnt. Die vier Schweden mit den Rauschebärten legten voller Inbrunst los,
spielten viele Coversongs ihrer deutschen Lieblingsband NGFO und konnten sich
nach ihrer reichlichen halben Stunde Set der Tatsache gewiss sein, dass sie
sich einige neue Fans erspielt haben dürften. Ihr solider Rock'n Roll
skandinavischer Prägung kam gut an, und vielleicht gibst ja bald mal ein
Wiedersehen mit den Jungs.
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MALMÖ ...pic.by: Dicktator |
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MALMÖ ...pic.by: Dicktator |
Ihnen folgten mit
großer Lichtshow und viel Popappeal die Jungs von BENZIN aus Ulm. Mit ihren witzigen
deutschen Texten hatten sie es etwas leichter als MALMÖ, die Masse zum Mitgehen
zu bewegen, und sie verstanden es, ordentlich aufzuheizen für ihre Freunde von
MASSEMNDEFEKT.
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BENZIN ...pic.by: Dicktator |
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BENZIN ...pic.by: Dicktator |
Wegen eben jenen war aber der Großteil des Publikums von
teilweise weither angereist. Selten habe ich die Frage, wo unsere Toiletten wären
und wie man den Weg zur Bühne findet, lieber beantwortet. MASSENDEFEKT haben
eine unglaubliche Fanbase, und mit viel Spielfreude dankten sie dieser die
Treue, die sie auch nach Bischofswerda führte. Mit famosen Cover-Medleys der
steilsten Partyhits der 90er im Punkrockgewand konnten sie zumal auch noch alle
erst skeptischen, zufälligen Zaungäste, die mit der Band bis gestern noch nix
anfangen konnten, voll in ihren Bann ziehen, oder wie GT500-Gitarrero André so
schön sagte: "Die Jungs sind ganz schön Fußball, und Fußball ist
geil!". Alles in Allem ein gelungener Abend, den wir gerne nächstes Jahr
wiederholen möchten. Vielleicht seid Ihr ja wieder alle am Start und bringt
noch ein paar Freunde mit, denn das ist Musik für jeden, der rockige Gitarren
zu schätzen weiß.
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MASSENDEFEKT ...pic.by: Dicktator |
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MASSENDEFEKT ...pic.by: Dicktator |
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MASSENDEFEKT ...pic.by: Dicktator |
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