Montag, 19. März 2012

OBSCURA live at Eastclub


Gut, technischer Death Metal ist sicher Geschmackssache, aber dennoch sehenswert, wenn man handwerkliches Geschick zu schätzen weiß. So gesehen war das Konzert von OBSCURA, SPAWN OF POSSESSION, GOROD und EXIVIOUS am 17 März im Eastclub eigentlich der perfekte Anschauungsunterricht für alle angehenden Gitarrengötter und Drum-Fanatiker. Wer TEXTURES und CYNIC kennt, der konnte sicher schon erahnen, was ihn mit EXIVIOUS, der neuen Band von Ex-Musikern besagter Formationen, erwarten könnte. Aber die Vier zeigten sich dann doch noch progressiver als erwartet und läuteten den Abend mit einer halben Stunde astreinem Fusion-Jazz mit Metal-Touch ein. Einen solchen Sound vernahm man bislang auch noch nie in Bischofswerda - Respekt! GOROD aus Frankreich boten dann modernen Death Metal auf allerhöchstem technischem Niveau und trugen diesen mit viel Charme und Spielfreude vor, was ihnen das Publikum auch mit viel Applaus und „Zugabe!“-Rufen dankte. Überhabt war der Abend recht ordentlich besucht, dafür dass man erst schon vermutetet, dass die Zielgruppe für derlei Sound wohl eher vor der heimischen Anlage oder im Probenraum dazu abgeht, als dass man sich auf ein Konzert bewegt. Schön auch, dass man doch viele bekannte Gesichter lokaler Metalbands antraf und sogar aus Tschechien und Polen war eine Handvoll Unentwegte angereist. Letztere vor allem wegen SPAWN OF POSSESSION, den Schweden, die schon seit vielen Jahren die Maßstäbe in Sachen technischen Death Metal hier in Europa setzen. Den flinken Fingern ihres Bassisten zu folgen war schier unmöglich - Wahnwitz in Perfektion. Ihnen folgte nach langer Umbau-Pause dann OBSCURA, auf die alle gewartet haben. Das Quartett aus München spielte viele Stücke ihrer nagelneuen Platte und stieß auf fiel Begeisterung ob ihrer ersten Headliner Show in Sachsen, nachdem sie die Jahre zuvor immer nur im Tross großer Festivaltouren den Landstrich streiften, und da nur beschränkt die Möglichkeit hatten, ihr Können zu beweisen. Hier gab’s das volle Brett inklusive unglaublichem Drumsolo von  Hannes Grossmann, ihrem Schlagzeuger, der nicht umsonst einer der besten Metal-Drummer weltweit ist. 
Alles in allem ein rundum gelungener Abend mit vielen netten Leuten, sehr gutem Sound und viel Atmosphäre. Dank gilt nochmal allen Gästen, den Bands und der wirklich relaxten Tourcrew.Hoer noch ein paar wenige Bilder:
SPAWN OF POSSESSION

OBSCURA

OBSCURA

OBSCURA